Im Haushalt sind Dusche und Badewanne sehr relevante Energieverbraucher. Über das Jahr betrachtet machen Sie rund 30% vom Gesamtenergiebedarf aus. Eine Minute duschen benötigt mehr Energie als die Beleuchtung einer Wohnung über einen ganzen Tag hinweg. Trotzdem wird duschen im Volk nicht mit Energieeffizienz in Verbindung gebracht. Der Vorteil an diesem Umstand, es gibt einiges an Potenzial beim bewussten Verhalten bei der Körperpflege.
Im Hinblick auf eine erfolgreiche Energiewende muss das hier brachliegende Potential noch besser genutzt werden.
Wie viel Energie verbrauche ich den?

amphiro b1, Bild: Amphiro
Wasser aufwärmen ist sehr energieintensiv. In privaten Haushalten benötigt bloss die Raumheizung mehr Energie. Bei modernen Wohnungen und Häusern mit guter Isolation kann die Brauchwassererwärmung auch gut der grösste Verbraucher sein.
Das Zürcher Unternehmen Amphiro hat eine Anzeige entwickelt, welche den Wasser- und Energieverbrauch anzeigt und damit zum Einsparen von Energie motivieren kann. Eine Eisbär-Animation zeigt “wie verträglich” Temperatur und Duschdauer sind. Das Gerät kostet etwa 90 CHF.
Die Nutzerinnen und Nutzer erhalten alle Informationen, die sie für einen bewussten Umgang mit Warmwasser benötigen – ohne dabei durch automatische Armaturen oder Duschflussbegrenzer bevormundet zu werden. Ein spannende Sache um ohne Mahnfinger zu sensibilisieren.
Wie lässt sich der Energiebedarf reduzieren?
Logischerweise gilt: kühler duschen benötigt weniger Energie als dampfend heiss und kürzer ist besser. Mit solchen Vorschlägen krieg ich jedoch eher Ärger mit meiner Partnerin, die gerne heiss duscht…
Es gibt glücklicherweise auch technische Lösungen um den Energiebedarf bei der Brauchwarmwasser-Erzeugung zu senken. Eine Solarthermie-Anlage hilft bei sonnigen Tagen mit das benötigte Wasser aufzuwärmen. (Mehr dazu in einem künftigen Beitrag)
Einen vorbildlichen Ansatz zur Energierückgewinnung hat die Bieler Joulia entwicklet (deutsch, 2 Min):
Daten- und Informationsquellen: www.amphiro.com, www.joulia.com,