Australischen Forschern von der RMIT University of Melbourne ist es gelungen einen wiederaufladbaren Protonen-Batteriespeicher zu entwickeln. Im Gegensatz zu den konventionell eingesetzten Lithiumbatterien wandelt dieser Akku die Energie lediglich mithilfe von Kohlenstoff und Wasser um.
Die Protonen-Polymer-Batterie hat markant kürzere Ladezeiten als die gängigen Lithium-Ionen-Batterien und verfügt über eine sehr hohe Energiedichte. Der Prototyp ist kleiner als eine 20 Eurocent-Münze, die Energiedichte ist jedoch bereits vergleichbar mit handelsüblichen Li-Io-Akkus.
Die neue Entwicklung aus Australien könnte ein wichtiger Schritt in Richtung kostengünstiger und umweltfreundlicher Energiespeicher sein.
Professor John Andrews, leitender Forscher des Projekts:
Unser jüngster Fortschritt ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu billigen, nachhaltigen Protonen-Batterien, die dazu beitagen können, unseren zukünftigen Energiebedarf zu decken, ohne unsere bereits fragile Umwelt weiter zu schädigen.
Der vorgestellte Prototyp nutzt eine Kohlenstoff-Elektrode als Wasserstoff-Speicher, gekoppelt mit einer reversiblen Brennstoffzelle für die Stromproduktion.
Ganz neu ist das Protonenprinzip jedoch nicht. Das Magazin Spektrum hat im Jahr 2000 bereits über die Prototyp-Entwicklung einer Protonenbatterie durch Forscher der Firma NEC berichtet. Nun ist die Rede davon, dass diese Batterie-Bauweise innerhalb von fünf bis zehn Jahren marktreif sein könnte.
Potentielle Anwendungen sind in Eigenheim-Energiespeichern denkbar und mit weiteren Modifizierungen und entsprechender Skalierung auch zur Stabilisierung von lokalen Stromnetzen.
Quellen: RMIT, theguardian.com, wallstreet-online.de